Die Hundesprache in einer Gruppe besteht aus sozialen Interaktionen, welche wir mit Ritualen und Vereinbarungen vergleichen können.
Diese Interaktionen wirken wie Gesetze, woraufhin sich eine Gruppe organisiert.
Sie werden durch Handlungsweisen im gemeinsam genutzten Raum zum Ausdruck gebracht und verhindern ernsthafte Auseinandersetzungen und stärken den Zusammenhalt der Gruppe.
Hierzu gehören
- Distanz und Nähe
- Lautäußerungen
- Berührungen
- Der mehr oder weniger dynamische, sowie spielerische Körperausdruck
Wenn wir uns das verinnerlichen wird klar, wie sehr Hunde auf diese Signale achten und darauf reagieren, weil sie wichtig für das soziale Miteinander sind.
- Verstehen Sie die vielfältigen Signale Ihres Hundes?
- Wie reagieren Sie Ihrerseits mit Signalen, um Ihrem Hund zu antworten?
- Wie fühlen Sie sich, wenn Sie auf eine Frage eine Antwort bekommen, die Sie nicht verstehen?
- Wie äußern Sie eine Bitte?
Natürliche Hundeerziehung durch Raumarbeit wird häufig mit blocken und einschränken verstanden, was für sich betrachtet, mit Druck aufbauen als Reaktion auf ein Fehlverhalten des Hundes verstanden werden kann.
Die natürliche Raumarbeit wiederum ist eine Kunst, über gegenseitig fein aufeinander abgestimmte nonverbale Signale, um ein verlässliches, friedliches und liebevolles Miteinander zu kreieren.
Hierbei bekommt ein Sich ausdrücken, zuhören und gehört werden, für beide Seiten eine zentrale Bedeutung. Und ja, je nach Beziehungsstand und Alter des Hundes, gibt es im sozialen Miteinander auch Diskussionsbedarf. Da geht es auch bei der natürlichen Hundeerziehung durch Raumarbeit mit Einschränkungen und klarem Auftreten einher. Doch diese Unterhaltungen verlaufen immer fair, unter Berücksichtigung des Lerntempos und der Persönlichkeit des Hundes.
Haben wir gelernt, die Signale und Emotionen unseres Hundes und unsere eigenen sofort und in jedem Moment richtig zu deuten, reagieren wir für den Hund verständlich. Genau das motiviert beide Parteien, sich wohlwollend in die Beziehung einzubringen und ist als Grundlage für jegliches Training ein starkes Fundament.
Beginnen wir bereits im Welpenalter damit, bekommen die spielerischen Komponenten in der natürlichen Erziehung, eine enorme Bedeutung.
Die Raumarbeit ist somit ein wichtiges Thema im Zusammenleben mit Hunden. Es fühlt sich nicht nur sehr gut an verstanden zu werden und bringt ein frohes Miteinander, es hilft zusätzlich Konflikten vorzubeugen, sowie Probleme schnell zu erkennen und zu lösen.
Darüber hinaus unterstützt und fördert uns die Raumarbeit im Training durch die instrumentelle Konditionierung, wie sie auch in Hundeschulen gelehrt wird.