Teilnehmerin erzählen….
Bevor ich Sonja kennenlernte habe ich mich oft über meine (4.) Kromfohrländerin geärgert, denn ich hatte keine Ahnung, warum sie mich ständig ansprang, wenn ich mich anzog; warum sie meinem Rückruf nicht folgte und statt dessen alle entgegen kommenden Hunde ziemlich schrill verkläffte. Wir sind nun im Dorf wohlbekannt, ich fand´s ärgerlich und peinlich!
Warum kam ich mit diesem Hund so wenig zurecht. Schließlich hatte ich
langjährige Hundeerfahrung und natürlich den Anspruch, auch diesen Hund gut führen zu können..
In den zwei Jahren – Grund- und Aufbaukurs – habe ich gelernt, was meine innere Haltung beim Hund bewirkt! Bin ich fröhlich, ärgerlich, im Zweifel an mir und meinem Hund oder in meiner Kraft unterwegs? Verstehe ich was der Hund mir durch sein Verhalten spiegelt und mitteilt?
Unsere Hunde reagieren feinfühligst auf unsere Emotionen und Ansprüche, oft noch ehe wir uns dessen bewusst sind.
Ein sehr komplexes Lernen beginnt, denn außer vielen Rassen mit ihren speziellen Merkmalen gilt es drei unterschiedliche Hundetypen zu unterscheiden, den Macher, den Beobachter und den Charmeur! Jeder Hundetyp hat seine typische Eigenarte, auf Menschen zu reagieren und will darin verstanden werden. Besonders schwierig ist das bei Hunden aus dem Tierschutz, da ihre Vorerfahrungen nicht bekannt sind.
Ein Macher wird in Bedrängnis immer vorwärts gehen, ein Beobachter ausweichen , ein Charmeur wird fröhlich witzig agieren, denn er will in der Beziehung gut ankommen.
Total wichtig ist es zu lernen, die Reaktionen des Hundes mit der eigenen Körpersprache in Verbindung zu bringen, d.h. umgekehrt, dass man sich über seine Körperspannung/Haltung bewusst werden darf!
Wir lernen die feinen Signale unserer Hunde kennen, was Ohren, Rute, Blick, Körperspannung am Boden schnuppern … bedeuten kann. So viele Details schnell zu erkennen und zu deuten und dann je nachdem angemessen zu reagieren. Wie kann man das Lernen?
Die sehr komplexe Schulung der Aufmerksamkeit wird durch den klugen Aufbau der Kursstruktur von Sonja möglich. Dabei geht es nicht um „super Knaller“ Erfahrungen sondern um kleine winzige Schritte!
Es half, dass unsere Mensch-Hundegruppe über zwei Jahre konstant blieb, die Treffen sehr häufig auch im Raum (drinnen) stattfinden, und man den Hund klarer, ohne Ablenkung beobachten kann. Super Lernen passiert auch so nebenbei, weil jeder miterleben kann, wie die Menschen mit ihren Hundethemen, Problemen und Zweifeln sich allmählich verändern, sicherer werden in dem, was dieser Hundetyp braucht und sich aus dem „Kampf“ mit Hund ein Miteinander entwickelt.
Zudem hat jede Trainingseinheit ein klares Thema, die Theorie dazu wird häufig erst anschließend besprochen, damit die eigene Erfahrung vor dem Wissen steht! Die jeweiligen Kurs-Unterlagen nimmt jeder mit heim. Individuelle und Hausaufgaben allgemeiner Art bieten in der Zeit zwischen den Kursen Anreiz, gezielt zu üben. Fortschritte oder Probleme konnte man filmen und in den Gruppen-Chat stellen. Sich mit seinem Gelingen wie auch Misslingen zu zeigen führt zu einem lebendigen Austausch miteinander, und wird zeitnah von Sonja mit neuen Anregungen wie auch Anerkennung von Fortschritten beantwortet.
Es sind 2 Jahre intensiver „Hunde-Mensch-Team-Arbeit“!
Noch zu erwähnen ist der Tatbestand, dass auch die Übungen im Kurs gefilmt werden und später im Chat zur Verfügung stehen. Diese Clips ermöglichen weiteres Lernen durch die Wahrnehmung der eigenen Person in der Interaktion mit dem eigenen oder fremden Hund und der Möglichkeit, dazu Fragen zu stellen und Antworten zu bekommen.
Die Terminverschiebungen durch Corona, werden durch kleine Clips von fremden Hundebegegnungen wieder spannend. Unsere Aufgabe besteht dann darin, die Signale der Hunde zu erkennen, zu beschreiben und zu deuten. Von Sonja kommt am Ende eine „Auflösung“ zum Clip!
Sie teilt in sachlich-neutraler Weise mit, was die Hunde miteinander diskutiert / ausgehandelt haben. So fühlt sich niemand in seinem Denken blamiert oder vorgeführt! Es gibt kein Richtig / Falsch sondern eine tieferes Verstehen der eigenen und der hundlichen Aussage, die meist auf früheren misslungenen Interaktionen beruht, was man nun ändern kann.
Die Art des wertschätzenden Umgangs miteinander schaffte in unserer Gruppe eine vertrauensvolle Atmosphäre, sodass ein lebendiges Lernen miteinander auch in den Zwischenzeiten statt gefunden hat.
Die Selbstwahrnehmung im Kontakt mit dem eigenen Hund zu schulen und das Wissen wie man Probleme im Alltag lösen kann, führt durch eine konsequente Umsetzung schließlich zum Erfolg des Kurses, eine gute Zusammenarbeit im „Mensch-Hund-Team“ zu erleben.
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Ich habe bei Sonja mittlerweile 2 Lehrgänge mit unserer Schäferhundmischlingshündin Marisa (4 J.) besucht. Für mich war es eine absolut hilfreiche, wertvolle und spannende Zeit. Ich habe so viel gelernt was mir heute im Alltag mit Marisa immer wieder weiterhilft. Allein zu wissen, was für ein Charakter mein Hund hat, ist für ein gutes Zusammleben sehr hilfreich. Sonja hat uns gezeigt wie man mit seinem Hund als Team zusammenwachsen kann. Dabei ist eine gute Beziehung mit dem Hund ein wichtiger Baustein. Ich bin überzeugt, dass meine Beziehung zu Marisa seit den Lehrgängen noch intensiver geworden ist.
Durch die Vertiefung der Körpersprache bei Hunden habe Ich viel Sicherheit im Umgang mit Marisa und anderen Hunden bekommen. Ich kann dadurch gut erkennen wie es meinem Hund z.B. bei Hundebegegnungen geht und entsprechend reagieren.
Toll fand ich auch den Austausch mit den anderen Teilnehmern, und dass Sonja immer ein offenes Ohr für uns hatte. Ich finde jeder Hundebesitzer kann sich glücklich schätzen, wenn er von diesen Lehrgängen erfährt und dadurch die Möglichkeit bekommt, einen ganz interessanten, abwechslungsreichen und wertvollen Einblick in die Welt der Hunde zu bekommen. Die Kursgebühr ist auf jeden Fall gut investiert, denn das erworbene Wissen hält ein Leben lang.
Würde Sonja einen dritten Kurs anbieten wäre ich auf jeden Fall wieder dabei. Ich kann die Lehrgänge wirklich nur weiterempfehlen. Geht mit Sonja diese spannende Reise und ihr werdet am Ende sagen: „Das war eine meiner besten Entscheidungen“