Ist unsere Art, Probleme zu sehen, dass Problem?
Wenn das Zusammenleben von Mensch und Hund harmoniert und Positives hervorbringt, sind Menschen fasziniert. Sie bewundern die persönliche Stärke und Reife, solchen Zusammenhalt, der Lebensfreude und Glück ausstrahlt. Ihre erste Frage ist oftmals: Wie hast du das gemacht? Gefolgt von: Bring mir die Technik oder Methode bei. Damit meinen sie in Wirklichkeit: Sag mir eine Lösung, gib mir einen Ratschlag, der mich von meinem Leiden meiner eigenen Situation erlösen kann. Meistens finden sie Leute, die ihre Wünsche erfüllen und sie Dinge lehren (Techniken und Methoden), die kurzfristig funktionieren.
Der zugrunde liegende Zustand bleibt jedoch bestehen und schließlich wird wieder neues Leiden auftauchen. Umso mehr Menschen ihr Augenmerk nur auf die akuten Probleme und den Schmerz richten, desto mehr verstärkt sich dieser Zustand.
Daher: Ist die Art, wie wir das Problem sehen, das Problem?
Haben Sie ein Thema mit Ihrem Hund und möchten Sie es nachhaltig verändern? Wenn ja, dann stellen Sie sich bitte folgende Fragen.
- Kann es sein, dass hinter dem Verhalten meines Hundes die Frage steht, ob ich wirklich aufrichtiges Interesse daran habe, zu verstehen, was er mir und anderen mitteilen möchte?
- Hat er vielleicht das Gefühl, ich behandel ihn als mechanisches Objekt, für das man Methoden oder Techniken einsetzt?
- Ist da etwas Wahres dran? Wenn Sie diese Frage mit „nein“ beantworten – Glückwunsch, dann können Sie sich die nächsten Zeilen sparen.
Wenn Sie das Gefühl haben, irgendetwas davon könnte stimmen, dann beantworten Sie bitte auch noch die nächsten Fragen.
- Wie sehe ich meinen Hund?
- Wie sehe ich mich selbst?
- Wie urteile ich über das Verhalten meines Hundes?
- Wie urteile ich über mein eigenes Verhalten?
- Kann es sein, dass die Art, wie ich mich selbst und meinen Hund sehe und beurteile, ein Teil des Problems ist?